Lösemitteleinsatz in der Oberflächentechnik: So funktioniert Nachhaltigkeit beim Recycling von Lösemitteln

In der verarbeitenden Industrie sind Lösemittel unumgänglich – sie werden bei der Herstellung vielerlei Gebrauchsgegenstände genutzt. Jedoch zählen Lösemittel zu den sogenannten gefährlichen Abfallstoffen. Es ist nicht gänzlich unkompliziert, diese zu recyceln. Trotzdem gibt es einige Methoden, die für mehr Nachhaltigkeit in der Industrie sorgen können.

FotoCuisinette/shutterstock.com

Wo kommen Lösemittel zum Einsatz?

Lösemittel werden überall da verwendet, wo lackiert oder gereinigt werden muss. Im Magazin von kluthe.com finden sich einige Informationen darüber, wo Lösemittel heutzutage überall zur Anwendung kommen. Sie werden etwa zur Entfettung und Reinigung von Bauteilen verwendet oder Lacken und Farben beigemischt, wenn diese besonders schnell trocknen müssen. Das Unternehmen Kluthe agiert seit Jahrzehnten erfolgreich in der chemischen Industrie und entwickelt derzeit Lösungen für eine möglichst nachhaltige Verarbeitung von bereits verwendeten Lösemitteln. Tatsächlich ist die Entsorgung oder das Recycling von Lösemitteln ein großes Problem in dieser Branche. Denn Lösemittel können nicht einfach regulär entsorgt werden. Sie müssen speziell aufbereitet werden, damit sie ihren Gefahrencharakter verlieren.

Warum sollten Lösemittel recycelt werden?

Da Lösemittel in der Regel beigemischt werden, geht es beim Recycling dieser Stoffe vor allem darum, sie möglichst restlos aus vorhandenen Gemischen zu extrahieren, um sie eventuell wiederzuverwenden. Das ist im hohen Maße nachhaltig, da zur Herstellung von Lösemitteln Erdöl verwendet wird, das zu den sogenannten fossilen Brennstoffen gehört. Fossile Brennstoffe sind nur in einem endlichen Maße auf der Erde vorhanden, ihr Abbau ist nicht nur ökologisch schlecht sondern trägt auch maßgeblich zur Veränderung unseres Klimas bei. Zudem hat sich herausgestellt, dass beim Recycling von Lösemitteln weniger CO2 produziert wird als bei der Herstellung der Lösemittel aus den Rohstoffen. Somit kann das Recycling von Lösemitteln doppelt nachhaltig sein.

Wie werden Lösemittel recycelt?

Die zwei Verfahren, die derzeit für das Recycling von Lösemitteln verwendet werden, heißen Destillation und Extraktion. Dabei handelt es sich um vergleichsweise aufwändige Verfahren, mit denen das Lösemittel durch seine von anderen Stoffen verschiedenen Eigenschaften sauber getrennt und zur Wiederverwendung gewonnen werden kann. Ein großes Hindernis für das massenhafte Recycling von Lösemitteln stellt derzeit noch die Wirtschaftlichkeit dar: Gerade bei kleineren Mengen ist der Recycling-Prozess oft teurer als die Herstellung aus neuen Rohstoffen. Mit einer konstanten Optimierung der Prozesse kann es in Zukunft aber auch für kleinere und mittlere Unternehmen attraktiv sein, Lösemittel nicht neu zu ordern sondern sie aus Abfallprodukten zu recyceln.

Eine Industrie, die nachhaltiger werden will, muss Lösungen wie das Recycling von Lösemitteln als wichtige Technik anerkennen und fördern. Nur durch solche Methoden wird es in Zukunft möglich sein, weniger CO2 zu produzieren ohne das Produktionsniveau insgesamt zu reduzieren. Die Wiedergewinnung wertvoller Rohstoffe ist nicht nur für die chemische, sondern für die gesamte Industrie von äußerster Wichtigkeit.