Alternativ wohnen – Wohncontainer oder Modulhaus als kleines Paradies

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Mobile Wohnideen vereinen die Bedürfnisse der Bewohner mit dem Wunschbudget für Bungalow oder Wohncontainer. Aber welche Haustypen gibt es bei Kleinhäusern überhaupt, was kosten die und wie sieht es mit der Baugenehmigung aus? Wer sich für die Modulbauweise entscheidet, sollte ebenso sorgfältig planen wie beim Bau eines großen, feststehenden Hauses.

Haustypen von Modulheimen

Voraussetzung dafür, dass ein Gebäude als Kleinhaus eingestuft wird, bildet der Grundriss. Er beträgt zwischen 20 und 50 qm. Die Wohnfläche im Modulheim darf 100 qm nicht überschreiten. Der Klassiker unter solchen Modulheimen ist sicherlich das bewohnbare Wochenendhaus. Auch ein Klein- und Minibungalow wird schon seit langem von Menschen als Wohnraum betrachtet. Neuere Varianten und zunehmend beliebt sind Single- und Minihaus, Wohncontainer und Modulhaus, Kleinhaus oder Mobilhaus.

Viele dieser Bezeichnungen unterscheiden sich nach Art einer Konstruktion, bieten aber gleichermaßen die gewünschte Flexibilität zu kleinem Budget. Hinsichtlich der Materialien ist Holz beliebt. Gemauerte Kleinhäuser sind teurer, aber solide in ihrer Konstruktion. Ein Vorzug vieler Minihaus-Varianten ist, dass sie sich später durchaus zu normaler Hausgröße erweitern lassen.

Was kostet die Modulbauweise?

Kleinhäuser bestehen zunächst aus Basisbausätzen. So entsteht ein Rohbau, der für sich mit etwa 10.000 bis 20.000 Euro ins Budget eingeplant werden muss. Die Preisspanne berücksichtigt das Baumaterial für Wände, Boden, Stützkonstruktion und Dachdeckung. Ausbauten und Installationen kosten weitere 30.000 Euro einschließlich Haustechnik. Für die Einrichtung müssen weitere wenigstens 20.000 Euro eingeplant werden.

Somit belaufen sich die Baukosten bis zur Bezugsfertigkeit auf mindestens 60.000 und höchstens 100.000 Euro. Im Vergleich zu einem normal großen Einfamilienhaus ist das äußerst günstig bei gutem Wohnkomfort auf kleinem Raum. Besonders attraktiv ist die Kalkulation der Folgekosten. Denn weil Kleinhäuser fast immer ökologisch gebaut sind und auch wegen der kleinen Nutzungsfläche entstehen deutlich geringere Betriebskosten als beim Haus normaler Größe.

Wichtiges Thema: Baugenehmigung

Bislang gibt es bundesweit keine einheitliche Regelung zur Baugenehmigung für Kleinhäuser. Dennoch muss ein Bauantrag für Wohncontainer beim zuständigen Bauamt eingereicht werden. Er sollte diese Grundsatzangaben bereits enthalten:

  • Wie groß und in welchem Design wird das Modulhaus gebaut?
  • Wo und für wie lange soll der Wohncontainer errichtet werden?
  • Sind Abstände zu Nachbarn und Grundstücksgrenze eingehalten?
  • Bestehen Bedenken hinsichtlich Wasser- und Naturschutz in unmittelbarer Bauumgebung?
  • Wie sind Wetter- und Brandschutz bei der Mini-Bauweise gewährleistet?
  • Welche technische Ausrüstung (Sanitär- und Elektroinstallation, Heizung) ist vorgesehen?
  • Kann der Standort postalisch erfasst werden, handelt es sich also um einen meldefähigen Wohnsitz?

Manche Minimodule werden als „genehmigungsfrei“ beschrieben. Dennoch besteht auch hier Meldepflicht beim Bauamt.

Vorteile und Gegenargumente zur Modulbauweise

Der wichtigste Vorteil von Kleinhäusern ist der einer schnellen Montage zu niedrigen Baukosten. Außerdem kann der Kostenfaktor durch Eigenleistung stark verringert werden. Praktisch ist des Weiteren, das die Bauteile leichter angeliefert werden können, was hauptsächlich an der geringeren Größe im Vergleich zu Normalhäusern liegt. Schließlich sind über viele Wohnjahre auch die deutlich niedrigeren Betriebs- und Unterhaltskosten für Kleinhäuser ein Grund für Interessenten, auf diese Alternative zum Haus zurückzugreifen.

Falls sich die Lebensansprüche oder der Wohnbedarf verändern, kann ein Modulheim durch Erweiterungen in beinahe allen Konstruktionsvarianten zu einem normal großen Haus mit mehr Wohnfläche verändert werden. Dennoch ist der Gestaltungsspielraum bei dieser Minigröße eingeschränkt, und nur mit geeigneten Dämmmaßnahmen wird aus dem Modul ein gemütliches Zuhause. Auch Installationen für Heizung, Wasser und Strom sind nur unter eingeschränkten Bedingungen möglich.

Fazit

Kleinhäuser sind ein Trend für kostenbewusste Menschen mit Lust auf flexible Wohnraumgestaltung. Nicht jedes Minihaus braucht eine Baugenehmigung, jedes aber eine Anmeldung. Für die verschiedenen Varianten von Kleinhäusern gibt es bisher nur etwa 20 Anbieter bundesweit.