Ein Rohbau ist ein neu gebautes, aber noch nicht fertig eingerichtetes Gebäude. Durch Arbeiten vom Fundament bis zum Dachabschluss wird es von außen für die spätere Nutzung vorbereitet. Mit effektiver Gestaltung von Treppen, Decken und Innenwänden können nutzungsbedingte Besonderheiten für die weiteren Feinarbeiten vorbereitet werden.
Grundlegende Arbeiten für einen Rohbau
Durch Legen eines Fundaments wird die Stabilität der gesamten Immobilie mit oder ohne Keller vorbereitet. Dafür kommen Streifen- und Punktfundamente oder Fundamentplatten in Frage. Zwischen den Mauern werden Wind und Wetter abgewehrt, die Innenräume stabilisiert und je nach gesetzlicher Vorgabe gleich gegen Wärmeverlust und Schallübertragung gedämmt. Geschossdecken dienen der genaueren Inneneinteilung, der Stabilisierung sowie der Wärme- und Schallisolierung zwischen den Etagen einer Privat- oder Gewerbeimmobilie.
Bereits gestalterische Merkmale weisen Treppen innen und außen auf. Wendelstufen, Laufplatten oder Spindel – diese Designs als Verbindung zwischen Stockwerken sind bereits vom Architekten vorgegeben. Mit dem Dach ist ein Rohbau abgeschlossen. Die Dachform und die Materialien für die Dachdeckung verändern das Gebäude optisch und technisch. Möglich sind Ziegel, Steine, Reed, Schindeln und andere, regional gebräuchliche Dacheindeckungen. Je nach statischen Vorgaben gibt es flachere oder steilere Dachkonstruktionen.
Raumgestaltung durch Innenausbau vorbereiten
Viele Anbieter für Rohbauten übernehmen weitere Leistungen für den Innenausbau. Dabei wird häufig der Rohbauservice von der Fundamentlegung bis zum späteren Facility Management geplant. Zum Innenausbau gehören beispielsweise der Einbau von Fenstern und Türen sowie das Montieren von Markisen und Rollläden. Generell wird eine Immobilie mit dem Innenausbau erst nutzungsfähig.
Manche der Rohbauarbeiten gehören bereits anderen Gewerken an. Dennoch werden sie von kompetenten Rohbauunternehmen sorgfältig durchgeführt. Unter anderem umfasst der Innenausbau das Legen von Estrich, den Einbau von Technik wie Klimatisierung und Lüftung oder Heizung und Sanitär oder die Montage von Geländern sowie das Verlegen von Bodenbelägen. Auch das Verputzen von Innenwänden, das Verlegen von Fliesen oder die Ausführung von Maler- und Lackierarbeiten können vertraglich als Teil eines Rohbaus vereinbart werden.
Mögliche Folgeleistungen nach Fertigstellung der Gebäude
Neugebaute Immobilien unterliegen im Laufe ihrer Nutzungszeit einem gewissen Verschleiß. Gegen den Wertverfall müssen regelmäßige Wartungsmaßnahmen durchgeführt werden. Mit professionellem Facility Management bieten externe Dienstleister die Wartung im Rahmen eines Hausmeisterservices an. Sie übernehmen die Innen- und Außenreinigung, die Pflege von Grünanlagen und andere technische Verwaltungsaufgaben.
Wer für das Facility Management den vorherigen Bauunternehmer seines Rohbaus beauftragt, verbindet mehrere Vorteile. Diese Baufirma besitzt sehr gute Objektkenntnisse, auch zu sensiblen Bereichen einer Immobilie. Auf etwaige Mängel kann schnell und effizient reagiert werden. Auch hinsichtlich der Kosten ist die Gesamtverwaltung häufig billiger als bei Vergabe an weitere, bislang nicht eingebundene Unternehmen (zum Beispiel Gebäudereiniger).
Fazit
Die effektive Raumgestaltung gelingt am einfachsten, wenn sie bereits bei den Detailarbeiten am Rohbau berücksichtigt wird. Die Bauunternehmen führen dafür auch Innenarbeiten aus, die eigentlich anderen Gewerken zuzuordnen sind. Der Komplettservice kann nach Übergabe einer Immobilie dafür auch das komplette Facility Management umfassen.