Eine Terrasse zu bauen sieht auf dem ersten Blick nach nicht viel Arbeit aus, nach und nach tun sich aber immer mehr Details auf, die genauestens geplant sein sollten. Denn: Idealerweise hält eine gut gemachte Terrasse viele Jahre bis Jahrzehnte. Ein solides Terrassendach, das auch ungemütlicher Witterung über Jahre hinweg standhält, ist ein elementarer Bestandteil davon.

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Welches Material eignet sich für den Bau eines Terrassendachs?
Zunächst muss die Materialentscheidung gefällt werden: Es bieten sich vielerlei Stoffe an, die hierfür genutzt werden können. Nicht alle sind gleichermaßen geeignet. Viele Materialien sind zwar günstig und lassen sich relativ leicht verbauen, halten aber nur wenige Jahre. Ein Dach muss sowohl starkem Wind als auch teils drastischen Temperaturunterschieden standhalten können. Im Gegensatz zu Fassaden und Wänden kann man ein Dach nicht ohne weiteres immer wieder mit einer Schutzschicht bestreichen. Optimalerweise hält das Material also von sich aus den Wetterbedingungen stand.
Gut geeignet für das Abdecken eines Terrassendaches sind sogenannte Doppelstegplatten, die hin und wieder auch „Hohlkammerplatten“ genannt werden. Dabei handelt es sich um Platten, die aus Polycarbonat oder Acrylglas gefertigt wurden. Diese Materialien werden besonders gern für Terrassendächer verwendet, da sie sehr leicht sind, Sonnenlicht durchlassen können und dennoch stabil und widerstandsfähig sind. Doppelstegplatten sind ein idealer Ersatz für Glas, da sie leichter und zudem günstiger sind. Zudem lassen sich die Platten deutlich einfacher zuschneiden.
Die Materialien gibt es außerdem in verschiedenen Ausführungen, etwa als leicht trübes Milchglas oder mit einem bronzenen Farbton. Damit lässt sich die Terrasse auch passend gestalten. Auch bei starker Sonneneinstrahlung sind Polycarbonate oder das Acrylglas in der Lage, UV-Strahlung zu absorbieren und Hitzestrahlung zu reflektieren.
Wie baut man ein Terrassendach?
Für den Bau eines stabilen Terrassendachs braucht es zunächst ein tragendes Gerüst. Idealerweise wird dies aus Metall- oder Holzträgern gefertigt. Für ein Terrassendach aus Doppelstegplatten genügt ein Holzgerüst, da die Platten vergleichsweise leicht sind. Das Material des Gerüsts sollte ebenfalls witterungsbeständig und mit einem Lack oder einer Beschichtung versehen sein, um Rost oder Verwitterung zu verhindern. Zudem braucht das Gerüst eine oder mehrere Regenrinnen, die an das leicht angeschrägte Terrassendach angeschlossen werden.
Das Regenwasser muss zuverlässig auch in großen Mengen ablaufen können. Je größer das Dach, desto größer der Oberflächeninhalt – daher muss auch die Regenrinne entsprechend groß gewählt werden. Wer sich mit den genauen Kennzahlen nicht auskennt, kann im Wetterdiagramm nach dem größten Niederschlagswert der Region im vergangenen Jahr schauen und diesen auf den Oberflächeninhalt des Dachs anwenden. Diese Menge Wasser sollte das Dach problemlos abführen können, gleichzeitig muss sie auch durch die Regenrinne passen.
Vorsicht auch bei Schnee: Dieser kann ab einer gewissen Menge ein beträchtliches Eigengewicht entwickeln. Die Träger sollten auch mehrere Kilo Zusatzgewicht problemlos aushalten können. Dann kann auch der Winter kommen.