Sammler älterer Radios oder Verstärker kennen diesen Vorgang. Das Gerät wird eingeschaltet und es passiert erst einmal nichts. Erst nach einigen Sekunden beginnt langsam das Licht an den Armaturen aufzuleuchten, manchmal in Form eines magischen Auges. Das ist das Zeichen, dass die Betriebstemperatur der im Inneren verbauten Verstärkerröhren erreicht und das Gerät nun einsatzbereit ist.
SvetaZi/shutterstock.com
Totgesagte leben länger, so ist es auch mit Verstärkerröhren
Als in den 1950er-Jahren die Transistoren die Röhren in Radiogeräten und Verstärkern weitgehend ablösten, schien das Ende dieses elektronischen Bauteils eingeläutet zu sein. Die Menschen freuten sich, ihre Transistorgeräte überall mit hinnehmen zu können, denn Radios konnten so erheblich kleiner, leichter und somit wirklich tragbar gebaut werden. Doch den Menschen, die sich intensiver mit der Ton-Wiedergabe beschäftigten, erschein die klangliche Leistung, die mittels Transistoren erzeugt wurde, nicht ausreichend. Aus der Sicht der Experten konnten die Transistoren-Halbleiter mit der Charakteristik und der Dynamik von Tönen aus Röhrenverstärkern nicht mithalten.
Diese Beurteilung besitzt bis in die Gegenwart ihre Gültigkeit, weshalb die Beerdigung der Verstärkerröhre auf unbestimmte Zeit verschoben ist. Vielmehr sind die Röhren, wie sie zum Beispiel auf www.tubeampdoctor.com zu finden sind, heute der wichtigste Bestandteil von High-End-Verstärkern und Gitarren-Verstärkern.
Die Vielfalt von Verstärkerröhren: Im Internet darstell- und verfügbar
Der Blues und der ihm nachfolgende Rock`n Roll, der in den 1950ern seinen Anfang nahm, wären wohl eher flache Musik-Erscheinung geblieben, wären die Verstärkerröhren in den Gitarren-Verstärkern der Beatles, Rolling Stones oder anderen Größen dieser Ära tatsächlich gegen Transistoren ausgetauscht worden. Im Laufe der darauffolgenden Jahrzehnte wurde und wird die Verstärkerröhre kontinuierlich weiterentwickelt, wodurch sich ihre Einsatzbereiche erweiterten und auch spezialisierten. Gleichzeitig werden die Architekturen älterer Röhren nachgebaut, denn gerade Musikinstrumente wie elektrische Gitarren besitzen dank der Pflege ihrer Eigentümer oft eine erstaunlich lange Lebensdauer.
Sie benötigen von Zeit zu Zeit Röhren-Ersatz. Teilweise sind dies Gitarren-Röhren, die seit über 70 Jahren unverändert gebaut und auch immer wieder nachgefragt werden. Sie reichen damit sogar in die Anfänge der E-Gitarre selbst hinein.
Nur das Internet wird den unterschiedlichen Anforderungen in Bezug auf Verstärkerröhren gerecht
Grundsätzlich sind praktisch alle Verstärkerröhren für Endstufen oder Gitarren-Verstärker sogenannte Pentoden, also Elektronenröhren mit fünf Elektronen. Die Pentode wurde übrigens bereits im Jahr 1926 bei Phillips von dem niederländischen Elektrotechniker Bernard Tellegen entwickelt. Warum es eine Pentode sein muss, die als Verstärkerröhre die besten Ergebnisse erzielt, liegt am sogenannten zusätzlichen „Bremsgitter“, das Sekundäremissionen vom Schirmgitter der Röhre fernhält.
Dadurch wirken sich Änderungen der Anodenspannung kaum noch negativ auf den Anodenstrom aus. Einfacher erklärt: Wird bei vielen Transistoren, aber auch vier- oder dreipoligen Röhren, der Lautstärkeregler hochgedreht, verzehrt sich das Klangbild, oft als schepperndes oder kratzendes Geräusch wahrzunehmen. Bei einer Pentoden-Röhre kommt dies kaum vor, es sei denn, die einzelnen Komponenten sind nicht sorgfältig aufeinander abgestimmt.
Sorgfältige Abstimmung setzt jedoch eine entsprechende Auswahl unterschiedlicher Röhren voraus, was zum Beispiel Elektrofachgeschäfte kaum leisten können. Höchstens auf E-Gitarren spezialisierte Läden sind dazu in der Lage, deren Anzahl jedoch so gering ist, dass vermutlich eine sehr lange Anfahrt in Kauf genommen werden muss. Da ist der Weg ins Internet über das Tablet oder den Laptop doch wesentlich kürzer und in der Regel auch günstiger.
Mit Tube-Sets den Verstärker und die Gitarre auf Vordermann bringen
Eine alte Weisheit besagt, dass an einem funktionierenden System keine Änderungen vorgenommen werden sollten. Diese Weisheit spart eine Menge Nerven, Zeit und Geld. Nun sind Verstärkerröhren nicht für die Ewigkeit gebaut. Über kurz oder lang erliegt eine Röhre je nach Belastung dem, was allgemein als Materialermüdung bezeichnet wird, wobei dies ein schleichender Prozess sein kann, der sich durch langsam auftretende Leistungseinbußen bemerkbar macht.
Einzelne Röhren auszutauschen, kann dementsprechend ein Fehler sein. Besser ist es, alle Röhren des Verstärkers auszutauschen, wofür der Internet-Fachhandel Tube-Sets der führenden Hersteller bereithält. So behält die Gitarre dann auch ihren einzigartigen Klang.
