Lifestyle-Trends: Shishas feiern ein Comeback

Kaum eine Innenstadt in Deutschland kommt heute ohne mindestens ein Shisha-Café aus. Sogar in Kleinstädten hat sich der Wasserpfeifen-Hype festgesetzt. Dabei waren Shishas doch schon einmal „in“ und sind zwischendurch fast völlig verschwunden, oder?

Lunov Mykola/shutterstock.com

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Warum Shishas jetzt wieder so beliebt sind

Die Shisha oder Nargile kommt eigentlich aus dem indischen und dem arabischen Raum. Bis heute ist nicht ganz geklärt, was eigentlich das „Heimatland“ der Shisha ist. In der arabischen Welt ist Shisha-Rauchen seit Jahrhunderten sehr beliebt. Die oft künstlerisch verzierten Wasserpfeifen nehmen dort eine große Rolle im gesellschaftlichen Leben ein. Seit etwa Anfang der 00er-Jahre schwappte der Shisha-Trend auch nach Europa und damit auch nach Deutschland. Shishas kann man spätestens seitdem hierzulande online bestellen. Eine Shisha von shisha-store.com ist beispielsweise schnell ausgesucht und bestellt. Der Online-Shop verfügt über eine breite Palette an verschiedenen Modellen, von sehr einfach und klein bis mehrschläuchig, groß und orientalisch verziert.

Zwischenzeitig schien der Shisha-Trend wieder abzuebben, aber nun haben vielerorts Shisha-Cafés geöffnet und werden gut besucht. Wir haben es hier mit einer Trendwende zu tun: Während eine Zeit lang viele Menschen vor allem eine eigene Shisha besitzen wollten, um sie mit ihren Freunden zu rauchen, gehen nun mehr und mehr Menschen in Shisha-Cafés. Die haben sich zu echten Treffpunkten entwickelt, wo vor allem junge Erwachsene Zeit verbringen. Nicht selten sind Shisha-Bars kleine Clubs mit lauter elektronischer Musik und einer großen Auswahl an verschiedenen Drinks. Besonders beliebt sind die Shisha-Cafés bei jungen Menschen, die solche Treffpunkte gern nutzen, um außerhalb des familiären Umfelds einen Raum für sich zu finden.

Was fasziniert Menschen an der Shisha?

Shisha-Rauchen unterscheidet sich stark vom gewöhnlichen Zigarettenrauchen. Am meisten unterscheidet sich die Shisha von der Zigarette wohl durch die Zeit, die man benötigt, um einen Tabakkopf zu rauchen. Ist dieser groß und gut gefüllt, kann sich eine „Session“ schon mal gut eine halbe bis ganze Stunde hinziehen. Shisha raucht man für gewöhnlich nicht allein, sondern mit anderen. Dadurch hat das Shisha-Rauchen etwas Geselliges – ganz anders als da Rauchen einer Zigarette, was für viele Menschen eher „Zeit für mich“ bedeutet. Anders ist auch der Geschmack. Der kratzige Tabakgeschmack einer Zigarette entfällt beim Shisha-Rauchen vollständig.

Hier sind vor allem Frucht- und Minztabake beliebt. Diese schmecken auch beim ersten Zug und brauchen üblicherweise keinerlei Gewöhnung, weswegen vor allem Jugendliche schnell Freude an der Shisha finden. Aber Achtung: Die Menge an Nikotin, die man mit der Shisha konsumiert, ist üblicherweise um ein Vielfaches höher als bei einer Zigarette. Auch bei der Shisha droht die Gefahr der Abhängigkeit. Allerdings ist die Gefahr einer Sucht hier theoretisch auch gleichzeitig niedriger, da die Shisha nie so griffbereit ist wie eine Zigarette. Die Wasserpfeife ist nicht beliebig mobil einsetzbar. Außerdem braucht es Zeit, einen Kopf anzufertigen. Daher wird die Shisha fast nie „nebenbei“ und ständig, sondern immer bewusst und dadurch gleichzeitig seltener konsumiert.

Shisha-Cafés machen sich das zu Nutze: Das professionelle Anfertigen eines Tabakkopfes wird hier zur Dienstleistung, für die man gern bereit ist, zu zahlen. Und das Konzept funktioniert, wie man mittlerweile in fast jeder Fußgängerzone einer Innenstadt beobachten kann.